Gießener Sterbestudie offenbart mangelnde Qualität der stationären Versorgung

Die gegenwärtig in Deutschland erreichte Sterbebetreuungsqualität bleibt deutlich gegenüber dem zurück, was die in den vergangenen 25 Jahren erfolgten systematischen Bemühungen der Berufsverbände, Fachgesellschaften und Initiativen zugunsten der qualitativen Verbesserung der Betreuung hätten erwarten lassen. Zu diesem bedenklichen Ergebnis kommt Prof. Dr. Wolfgang George zum Abschluss der vom TransMIT-Zentrum für Versorgungsforschung auf den Weg gebrachten zweiten großen "Gießener Sterbestudie". Für die umfangreiche Erhebung wurden über 1.400 Pflegekräfte und Ärzte aus 212 Krankenhäusern aller Bundesländer befragt. Über die einzelnen Skalen und deren Items hinweg ergibt sich eine Berichterstattung, die zahlreiche zum Teil erhebliche Problemlagen der stationären Versorgung erkennbar macht.

Auch wenn es in verschiedenen Versorgungsaspekten - wie etwa der Einbeziehung von Angehörigen- tendenziell zu Verbesserungen gekommen ist, so bleiben diese nach wie vor zu gering ausgeprägt. Zugleich haben sich als problematisch zu bewertende Entwicklungen stärker akzentuiert. Dazu gehört etwa die unzureichende Bereitschaft, invasive Verfahren als solche dem Sterbenden klar zu beschreiben. "Hier ist unmittelbarer Vermittlungsbedarf für die Aus, Fort und Weiterbildung von Ärzten und Pflegepersonal gegeben, denn nahezu alle befragten Ärzte sehen sich absolut unzureichend auf die Betreuung Sterbender vorbereitet", lautet das kritische Fazit von Prof. George.

Der Leiter des TransMIT-Zentrums für Versorgungsforschung und Beratung hatte bereits in den späten 80er Jahren aufwendige und vielfach publizierte Studien auf der Grundlage von Daten aus über 200 deutschen Krankenhäusern durchgeführt. Diese als erste „Gießener Studie“ bekannte Veröffentlichung gilt als bislang renommierteste empirische Untersuchung über die Sterbebedingungen in bundesdeutschen Krankenhäusern.

Die Ergebnisse der aktuellen Gießener Sterbestudie werden am 12. Oktober 2013 auf dem Kongress "Sterben im Krankenaus" in Gießen detailliert erläutert und diskutiert. An diesem Tag wird auch das entsprechende Buch zur Studie vorgestellt. Weitere Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit zum Kongress sind im Internet unter www.sterben-im-krankenhaus.de/Anmeldung zugänglich. Teilnehmende Ärzte/innen erhalten 8 Fortbildungspunkte, Pflegekräfte und andere interessierte Teilnehmer/innen eine Teilnahmebescheinigung.


Notiz für die Redaktion
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