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Gemeinschaftsprojekt zur Verbesserung der Palliativversorgung mit zwei Millionen Euro aus dem Innovationsfonds gestartet

Seine letzte Lebensphase sollte jeder Mensch so würdevoll und erträglich wie möglich erleben. Aus diesem Grund unterstützt die Krankenkasse BIG direkt gesund mit weiteren Konsortialpartnern ein gerade gestartetes Projekt, das die Versorgungsqualität Sterbender verbessern soll und gleichzeitig Fragen der Ethik beantworten muss. „Es geht darum, für den Sterbenden das Richtige zu tun, und das sind nicht unbedingt all jene Maßnahmen, die medizinisch möglich sind“, sagt Peter Kaetsch, Vorstandsvorsitzender der BIG. Das Projekt wird mit knapp zwei Millionen Euro vom Innovationsfonds für drei Jahre gefördert. Es ist zunächst räumlich begrenzt, soll perspektivisch jedoch auf das Bundesgebiet ausgeweitet werden.

Etwas sperrig ist das Projekt mit „Analyse und Verbesserung des sektor- und bereichsübergreifenden Schnittstellen- und Verlegungsmanagements in der Palliativversorgung“ überschrieben. Die Gesamtprojektsteuerung übernimmt die TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer mbH mit Sitz in Gießen.

„Großer Erfolg für die Versorgungsforschung“

„Die positive Entscheidung des Innovationsausschusses ist ein großer Erfolg für die Versorgungsforschung in der mittelhessischen Region“, sagt Prof. Wolfgang George, Leiter des TransMIT-Projektbereichs für Versorgungsforschung und verantwortlich für die inhaltliche Projektkoordination. „Das Projekt ist finanziell sowie mit den hochkarätigen Partnern gut aufgestellt. Dies wird der Komplexität der Thematik gerecht“, ergänzt Peter Kaetsch.

Ausschließlich palliative Behandlung oft das Beste

Tatsache ist, dass etwa 80 Prozent der Sterbenden in Deutschland ihre letzten Tage in stationären Einrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Hospizen verbringen. Häufig werden diese Patienten noch in andere Einrichtungen verlegt, eine große Belastung für die Betroffenen. Darüber hinaus werden sie häufig zu lange kurativ – etwa onkologisch oder auch intensivmedizinisch – behandelt, obwohl eine ausschließlich palliative Behandlung das Beste für sie wäre.

Auch Entlastung für Angehörige, Pflegende und Ärzte

Doch nicht nur die Lebens- und Versorgungsqualität der Sterbenden soll verbessert werden, sondern auch das Wohlergehen der betroffenen Angehörigen und Familien, betonen George und Kaetsch. Und ein weiteres Ziel wird verfolgt: Die psychosoziale Belastung der betroffenen Berufsgruppen, also insbesondere der Pflegekräfte und Ärzte in den Pflegeheimen und Krankenhäusern, wird beleuchtet. Durch das Betreuungskonzept, das entwickelt wird, sollen sie signifikant entlastet werden.

„Liegt der Projektschwerpunkt auch in Hessen, sollen sich die Ergebnisse auf Dortmund, das Ruhrgebiet und weitere Regionen übertragen lassen“, betont Peter Kaetsch. Aufgabe der BIG sei es, die vertraglichen Eckpunkte für diese integrierte Versorgung festzuzurren. „Dieser Vertrag soll als Blaupause für andere Regionen dienen“, so Kaetsch.

Leitlinien für das Verlegungsmanagement entwickeln

In den verschiedenen Phasen des Projektes wird zunächst die aktuelle Verlegungspraxis Sterbender durch Repräsentativbefragungen von Krankenhäusern, Pflegeheimen und Hausärzten und unter Berücksichtigung des aktuellen Forschungsstandes erfasst und analysiert. Daraus werden dann Leitlinien zum Verlegungsmanagement Sterbender für Krankenhäuser und Pflegeheime entwickelt. Durch ein technologisches Assistenzsystem sollen die gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt werden.

Weitere Partner dabei

Zu den Konsortialpartnern gehören neben der BIG das Universitätsklinikum Gießen und Marburg, die Gemeinnützige Gesellschaft für Soziale Dienste, der AWO Stadtkreis Gießen mbH, das Deutsche Krankenhausinstitut e.V. sowie die Technische Hochschule Mittelhessen. Um die hohe Qualität der Forschung und den Praxistransfer sicherzustellen, sind die Altenheime und Pflegezentren im Main-Kinzig-Kreis, die Hessische Kassenärztliche Vereinigung sowie der Hessische Städte- und Gemeindebund ergänzend eingebunden.

INFO: Mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz erhielt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) den Auftrag, neue Versorgungsformen, die über die bisherige Regelversorgung hinausgehen, und Versorgungsforschungsprojekte, die auf einen Erkenntnisgewinn zur Verbesserung der bestehenden Versorgung in der Gesetzlichen Krankenversicherung ausgerichtet sind, zu fördern. Übergeordnetes Ziel des Innovationsfonds ist eine qualitative Weiterentwicklung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland.

Die Bundesregierung hat zu diesem Zweck einen Innovationsfonds aufgelegt. Die zur Verfügung stehende Fördersumme beträgt in den Jahren 2016 bis 2019 jeweils 300 Millionen Euro jährlich. Hiervon sind 225 Millionen Euro für die Förderung neuer Versorgungsformen und 75 Millionen Euro für die Versorgungsforschung vorgesehen.

Die Mittel für den Fonds werden von den gesetzlichen Krankenkassen und aus dem Gesundheitsfonds getragen. Das Bundesversicherungsamt hat die Aufgabe, die Finanzmittel des Innovationsfonds zu verwalten.

 

Über BIG direkt gesund
Die BundesInnungskrankenkasse Gesundheit – kurz BIG direkt gesund - wurde 1996 in Dortmund gegründet. Die große Idee hinter der BIG: Direkter geht Krankenkasse nicht. Gemeint ist damit eine konsequente Online-Ausrichtung und Service in neuer Qualität mit großer Schnelligkeit. Die BIG nutzt moderne Kommunikationswege für ihre bundesweit über 412.000 Versicherten und passt sich so dem modernen Lebensstil ihrer Kunden an. Niedrige Verwaltungskosten im Vergleich zum Durchschnitt der Gesetzlichen Krankenversicherung und ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sind weitere große Pluspunkte.  BIG direkt gesund hat ihren Rechtssitz in Berlin, der Sitz der Hauptverwaltung ist Dortmund. Die BIG beschäftigt an den operativen Standorten mehr als 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie zählt zu den finanz- und leistungsstärksten Krankenkassen Deutschlands.

Mehr Informationen zum Unternehmen finden Sie unter: www.big-direkt.de

Notiz für die Redaktion
Die TransMIT GmbH erschließt und vermarktet im Schnittfeld von Wissenschaft und Wirtschaft seit 1996 mit rund 160 Angestellten das Innovations-Potenzial zahlreicher Wissenschaftler aus mehreren Forschungseinrichtungen in und außerhalb Hessens. Direkt aus den drei Gesellschafterhochschulen der TransMIT GmbH (Justus-Liebig-Universität Gießen, Technische Hochschule Mittelhessen und Philipps-Universität Marburg) bieten mehr als 160 TransMIT-Zentren unter professioneller wissenschaftlicher Leitung innovative Produkte, Technologien, Dienstleistungen sowie Weiterbildungsveranstaltungen über die TransMIT-Akademie aus nahezu allen Fachrichtungen an. Der Geschäftsbereich Patente, Innovations- und Gründerberatung identifiziert und bewertet im Kundenauftrag Produktideen und Forschungsergebnisse und bietet diese international für Lizenzierung oder Kauf an. Das betreute Portfolio umfasst dabei alle Technologiefelder deutscher Hochschulen. Ergänzt wird dieses Angebot durch Fördermittelberatung und Projektmanagement, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen. Das Geschäftssegment IT-Solutions bietet Dienstleistungen rund um den effizienten Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie an. Die TransMIT GmbH hat bei mehreren Rankings im Auftrag verschiedener Bundesministerien jeweils den 1. Platz unter den 21 größeren Technologietransfer-Unternehmen in Deutschland erreicht und ist autorisierter Partner des BMWi-Programms „go-Inno“ sowie der Innovationsberatung des BAFA. Referenzprojekte sind u. a. das Museum „mathematikum“, das Clustermanagement für die Medizinwirtschaft „timm“ und die BMWi-Projekte „SIGNO KMU-Patentaktion“ und „-Erfinderfachauskunft“ sowie „WIPANO Unternehmen“.

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  Bettina Kiwitt
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