Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Laryngitis zählen bei Kindern zu den am häufigsten diagnostizierten gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Etwa 10% der unter 15-Jährigen leiden an Asthma. Insbesondere für die Eltern von Kleinkindern unter 5 Jahren bedeutet dies eine hohe Belastung, da die Symptome gerade nachts besonders häufig auftreten, aber mangels medizintechnischer Verfahren für diese Kleinkinder bisher nur subjektiv von den Eltern bewertet werden können.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Quietam Nox“ des TransMIT-Zentrums für Bioakustik und Atemphysiologie unter Leitung von Prof. Dr. Ulrich Köhler und Dr. Olaf Hildebrandt zusammen mit der Technischen Hochschule Mittelhessen, der IfM Ingenieurbüro für Medizintechnik GmbH und der Kinder-Universitätsklinik Ostbayern (KUNO) soll hier nun Abhilfe schaffen.

Ziel des Projektes ist es, ein kontaktloses audiovisuelles Mess- und Aufzeichnungsgerät für die kontinuierliche Erfassung der Krankheitsaktivität und eine differenzierte Vordiagnostik zu entwickeln, sodass betroffenen Kindern und Eltern zu ruhigeren Nächten ohne signifikante Schlafunterbrechungen verholfen werden kann. Die aufgezeichneten Daten werden dabei datenschutzkonform an das Krankenhausinformationssystem bzw. Arztpraxis-Verwaltungssystem übertragen. Akute Ereignisse werden den Eltern über eine App per mobilem Endgerät gemeldet.

Die Langzeitaufzeichnung der Daten kann dann durch Trendanalysen zur Therapie- und Diagnoseunterstützung und Weiterentwicklung des Verfahrens bzw. der Auswertealgorithmen herangezogen werden. Das Projekt soll Ende 2021 abgeschlossen werden.