Bauen und Infrastruktur
Mit dem Motto „Infrastrukturpaket trifft Realität – wir bauen digital“ war der zwölfte Kongress „Infrastruktur digital planen und bauen 4.0“ an der THM erneut ein Leitforum für die digitale Transformation im Infrastrukturbau. Expertinnen und Experten aus Forschung, Verwaltung und Praxis trafen sich dazu in der Kongresshalle Gießen.

Insgesamt registrierte Organisatorin Katja Däumer vom Fachbereich Bauwesen der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) gut 330 Anmeldungen, davon waren etwa zwei Drittel vor Ort, die übrigen per Livestream dabei. Das Publikum reichte von Geschäftsführungen und Abteilungsleitungen über Projekt- und Planungsverantwortliche bis hin zu Fachleuten aus Österreich, der Schweiz und den Niederlanden – ein klares Signal, dass die Diskussion um digitales Planen und Bauen weit über regionale Grenzen hinaus anschlussfähig ist. Besonders positiv: Trotz vieler bekannter Gesichter wurden erneut zahlreiche neue Teilnehmende begrüßt.

Auf dem Programm standen hochrangige Impulse und Praxisbeispiele zur Umsetzung des Infrastrukturpakets, zur Interoperabilität von Daten, zu digitalen Bestandsmodellen und zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und Geoinformationssystemen (GIS) – Themen, die zeigen, dass „Bauen mit Daten“ längst kein Zukunftsversprechen mehr ist, sondern Arbeitsalltag. Die Veranstaltung eröffnete Dr. Katja Hüske von DB InfraGO am ersten Kongresstag sowie am Folgetag THM-Vizepräsident Prof. Dirk Metzger und – per Videobotschaft – Christian Hirte, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.

Höhepunkt war neben einer Session zu Georeferenzierung, die viele technische Fäden zusammenführte, eine Podiumsdiskussion zu Investitionen durch das Sondervermögen. „Mir ist in den vergangenen 35 Jahren kein Projekt bekannt, das an mangelnden Kapazitäten gescheitert wäre“, betonte darin Dr. Matthias Jacob, Vizepräsident Hochbau des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Die Branche verfüge über rund eine Million Beschäftigte und habe in den letzten zehn Jahren über 200.000 neue Arbeitskräfte aufgebaut. „Wir haben derzeit eine Auslastung von etwa 70 Prozent – das heißt: 30 Prozent Reserve. Wenn die angekündigten Investitionen tatsächlich kommen, können wir das locker stemmen – vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen stimmen.“ Er bezog in dieses Versprechen ausdrücklich die kleinen und mittleren Bauunternehmen ein: „Viele Mittelständler sind in ihrem Bereich äußerst innovativ und nutzen Digitalisierung, wo sie ihnen echten Mehrwert bringt.“ Größere Vergabepakete seien kein Risiko für den Mittelstand, sondern könnten Chancen eröffnen: „Wer glaubt, dass Generalunternehmer alles selbst machen, irrt. Der Mittelstand bleibt zentraler Partner in der Bauwertschöpfung.“ Unabhängig von der Betriebsgröße seien für erfolgreiches Wirtschaften schlankere Verfahren und verlässliche politische Signale entscheidend: „Wir brauchen Verlässlichkeit und keinen Jojo-Effekt. Wenn Fachkräfte die Branche einmal verlassen, kommen sie nicht zurück. Nur mit Stabilität entsteht Innovations- und Investitionsbereitschaft – und die Bauindustrie steht dafür bereit.“

Initiator und Gastgeber des Kongresses ist Dekan Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz; das Programm brachte ein „Who is Who“ der digitalen Infrastruktur zusammen. Die Liste der Vortragenden spiegelte die Bandbreite wider: Wissenschaft, Behörden und Industrie diskutierten auf Augenhöhe. Premium Partner der Veranstaltung waren Autodesk, RIB Software und Esri Deutschland, die mit ihren Perspektiven technische und strategische Impulse lieferten.

Organisatorisch setzte die THM erneut auf Offenheit: Studierende aller Hochschulen konnten kostenlose Online-Freitickets buchen, DB Training nahm den Kongress in sein Buchungstool auf, und das optionale Konferenzdinner im Restaurant Heyligenstaedt zog 170 Gäste an — Zeichen für Networking, das nicht in Vortragsfolien stattfindet, sondern am Tisch. Lob kam aus allen Lagern: Speaker, Teilnehmende und Partner hoben den praxisnahen Austausch und die hohe Fachlichkeit hervor. Die Ingenieurkammer Hessen sowie die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen vergaben Fortbildungspunkte.

Die Bilanz der THM: Der Kongress „Infrastruktur digital planen und bauen 4.0“ ist auch im zwölften Jahr ein wachsendes Event mit Praxisrelevanz und frischen Impulsen für die Umsetzung des digitalen Infrastrukturumbaus.

Der Kongress wurde bereits zum zwölften Mal von der THM und der TransMIT GmbH in Kooperation mit der Deutschen Bahn veranstaltet. Mehr Informationen rund um den Kongress und seine Historie unter: www.bim-kongress.de

 

 

Notiz für die Redaktion
Die TransMIT GmbH erschließt und vermarktet im Schnittfeld von Wissenschaft und Wirtschaft seit 1996 mit rund 150 Angestellten das Innovations-Potenzial zahlreicher Wissenschaftler aus mehreren Forschungseinrichtungen in und außerhalb Hessens. Direkt aus den drei Gesellschafterhochschulen der TransMIT GmbH (Justus-Liebig-Universität Gießen, Technische Hochschule Mittelhessen und Philipps-Universität Marburg) bieten mehr als 170 TransMIT-Zentren unter professioneller wissenschaftlicher Leitung innovative Produkte, Technologien, Dienstleistungen sowie Weiterbildungsveranstaltungen aus nahezu allen Fachrichtungen an. Der Geschäftsbereich Patentverwertung identifiziert und bewertet im Kundenauftrag Produktideen und Forschungsergebnisse und bietet diese international für Lizenzierung oder Kauf an. Das betreute Portfolio umfasst dabei alle Technologiefelder deutscher Hochschulen. Ergänzt wird dieses Angebot durch Leistungen für das komplette Innovationsmanagement von der Idee bis zum marktreifen Produkt im Geschäftsbereich Managed Innovation Services (MIS), insbesondere Fördermittelberatung und Projektmanagement für kleine und mittelständische Unternehmen. Darüber hinaus initiiert und betreut das Geschäftssegment Kooperationsnetzwerke & Neue Märkte Netzwerke zwischen KMU, die sich proaktiv weiterentwickeln wollen. Die TransMIT GmbH hat bei mehreren Rankings im Auftrag verschiedener Bundesministerien jeweils den 1. Platz unter den 21 größeren Technologietransfer-Unternehmen in Deutschland erreicht und ist autorisierter Partner des BMWi-Programms „go-Inno“ sowie der Innovationsberatung des BAFA. Referenzprojekte sind u. a. das Museum „mathematikum“, das Clustermanagement für die Medizinwirtschaft „timm“ und die BMWi-Projekte „SIGNO KMU-Patentaktion“ und „-Erfinderfachauskunft“ sowie „WIPANO Unternehmen“. Die TransMIT GmbH war federführender Partner der Horizont2020-EU-Initiative KETBIO (Key Enabling Technologies in Biotechnology), baut aktuell über das Projekt GO-Bio initial den Transfererfolg in den Lebenswissenschaften aus und unterstützt GründerInnen im Rahmen der Förderinitiative EXIST.

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