Eine TransMIT-Gesellschaft für Technologie-Transfer mbH und erfolgreiche Patentverwertungsagenturen gibt es in Hessen schon lange. Die Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wurde jetzt weiter gestärkt: Die Hessische Landesregierung hat in Zusammenarbeit mit der LTH-Bank für Infrastruktur einen "Fonds zur Veredlung und Verwertung von Patenten der staatlichen Hochschulen Hessens" (kurz: Machbarkeitsfonds) aufgelegt. Er hat ein Volumen von 4.000.000,-- Euro.

Damit soll die Weiterentwicklung von Erkenntnissen und Patenten der Hochschulen zu marktfähigen Produkten und Dienstleistungen gefördert werden - in enger Kooperation mit Unternehmen. Es geht der Landesregierung darum, bessere "Voraussetzungen für eine Lizenzierung von wissenschaftlichen Patenten . . . oder die Gründung eines SpinOff-Unternehmens zu schaffen." Je Projekt werden maximal 160.000,-- Euro bereitgestellt. Die ersten Anträge auf Förderung sind schon unterwegs: Zum Beispiel ein Antrag der Universität Marburg mit dem Titel "Entwicklung neuer Peptide zur Diagnostik von Diabetes mellitus und neuroendokrinen Tumoren". Mit erfolgreichem Vollzug dieses Entwicklungsprojekts würde laut Antrag "ein Werkzeug zur Verfügung stehen, das die Diagnostik des Diabetes mellitus . . . wesentlich verbessern könnte". Es ergäben sich "wichtige Erkenntnisse für potentielle Lizenznehmer". Für Unternehmen "bietet das Projekt die Aussicht auf erhebliche Gewinne". An den Markt- und Umsatzerfolgen solcher Projekte ist die LTH als fördernde Bank ebenfalls beteiligt.

Dieses Fondsmodell ist bislang einzigartig in Deutschland. Es gibt den Hochschulen einen neuen Impuls, den Praxis- und Marktbezug ihrer wissenschaftlichen Arbeit zu erhöhen. Am ehesten können das natürlich die Technik-, Natur- und Lebenswissenschaften. Insgesamt sind damit die Universitäten und Fachhochschulen Hessens nach dem Willen der Gründer des Fonds auf dem Weg zu einer "Unternehmerischen Hochschule". Von Professorinnen und Professoren verlangt dieser Weg eine praxisorientierte Umorientierung ihrer traditionellen Selbstverständnisse - jedenfalls an Universitäten. Sie bezogen sich in vielen Bereichen bisher primär auf Grundlagenforschung.

Ein weiterer strategischer Meilenstein in der Entwicklung des Technologietransfers könnte das geplante "Development Lab Hessen" werden. Es soll eine optimierte und operativ handlungsfähige Struktur für die Zusammenarbeit zwischen allen Handlungsträgern zur gemeinsamen Projektentwicklung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft werden. So sollen u. a. Maschinen und Geräte der Hochschulen interessierten Unternehmen zur gemeinsamen Nutzung angeboten werden.


Notiz für die Redaktion
Die TransMIT GmbH erschließt und vermarktet im Schnittfeld von Wissenschaft und Wirtschaft professionell die Potenziale der 3 mittelhessischen Hochschulen Justus-Liebig-Universität Gießen, Fachhochschule Gießen-Friedberg und Philipps-Universität Marburg. Der Geschäftsbereich Patente, Innovations- und Gründerberatung widmet sich der Bewertung, dem Schutz und der Umsetzung von inter-/ nationalen Innovations- und Wachstumsvorhaben. Das Geschäftssegment Kommunikationsdienste und -netze bietet die komplette Internet-Servicepalette vom einfachen Netzzugang über Web-Design, Datenbankanbindungen, Online-Shopping-Systeme, Lernen im Netz bis hin zu virtuellen Events. Die TransMIT-Akademie führt Weiterbildungsveranstaltungen zu neuen Technologien und Entwicklungen durch und die ca. 100 TransMIT-Zentren vermarkten innovative Technologien und Dienstleistungen der mittelhessischen Hochschulen in den Bereichen Life Sciences, Technik, Kommunikation/Medien/Literatur, Unternehmensführung/Management, Informations- und Kommunikationstechnik.
Zu den Kunden der TransMIT GmbH zählen namhafte Unternehmen aus den Branchen Pharma/Medizin, Biotechnologie, Chemie, Automobil, Anlagen- und Maschinenbau, Elektrotechnik, Optik, Informationstechnologie, Neue Medien, Telekommunikation sowie Handel und Dienstleistung. Referenzprojekte sind u.a. das Mathematikmuseum zum Anfassen, H-IP-O (Hessische Intellectual Property Offensive), Aktionslinie hessen-teleworking, Aktionslinie hessen-biotech! sowie das Wissenschaftsportal der European Polymer Federation (EPF). Gegründet wurde die TransMIT GmbH 1996 als Gemeinschaftsprojekt der mittelhessischen Hochschulen, Volksbanken und Sparkassen sowie der IHK Gießen-Friedberg. Sie beschäftigt an den Standorten Gießen, Marburg und Friedberg weit über 100 MitarbeiterInnen.

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