TransMIT-Projektbereich für Versorgungsforschung veranstaltet „4. Gießener Kongress“ und stellt neue Studienergebnisse zur gegenwärtigen Verlegungspraxis von Schwerstkranken und Sterbenden vor

Die zwischen 2013 und 2015 durchgeführten und publizierten Gießener Sterbestudien, in welchen über 4000 berufliche Experten aus mehr als 850 Krankenhäusern, Pflegeheimen und Hospizen ihre Erfahrungen und Beobachtungen zur erreichten Versorgungsqualität der Betreuung Schwerstkranker und Sterbender an ihrem Arbeitsplatz beschreiben konnten, akzentuieren die dort bestehenden Problemlagen in einem neuem Licht. In einer 2016 realisierten empirischen Weiterführung der Gießener Sterbestudien steht nun die derzeit geübte Verlegungspraxis Schwerstkranker und Sterbender zwischen den stationären Versorgungseinrichtungen im Fokus.

Die Verlegung Sterbender von einem Versorgungsort zu einem anderen ist nach Einschätzung aller Experten kritisch zu prüfen. In der aktuellen unter der Leitung von Wolfgang George vom TransMIT-Projektbereich für Versorgungsforschung durchgeführten Studie konnten jetzt dahingehend Hinweise ermittelt werden, dass in den Pflegeheimen – in welchen bundesweit bis zu 30% aller Menschen sterben – die Verlegungen sterbender Bewohner insbesondere dann zu verzeichnen ist, wenn physiologische Komplikationen wie akut auftretende Erkrankungen oder auch bedrohliche Atemnot auftreten. Demgegenüber kommt es in den Krankenhäusern – in denen ca. 50% aller Menschen sterben – insbesondere dann zu Verlegungen, wenn die Angehörigen und auch die betreuenden Ärzte darauf hinwirken. Anlässlich des „4. Gießener Kongresses“ werden unter anderem die Ergebnisse dieser Studie in einem Referat vorgestellt.

Der 4. Gießener Kongress „Sterben im Krankenhaus und stationären Pflegeeinrichtungen“ findet unter der Schirmherrschaft des Staatsministers Helge Braun am 8. Dezember 2016 in der Aula der Justus-Liebig-Universität Gießen statt. Fachlich wird der Kongresstag durch einen Vortrag des Altersforsches Frieder Lang (Universität Erlangen) eröffnet, der auf die Erfordernisse einer altersgerechten Betreuungskultur und Praxis der Betreuung Sterbender aufmerksam machen wird. Die Herausforderungen der notwendigen netzwerkartigen Kooperationen zugunsten einer bestmöglichen Betreuungspraxis werden in dem anschließenden Referat des Palliativmediziners Thorsten Fritz (Gesundheitszentrum Wetterau) verdeutlicht. Den morgendlichen Höhepunkt bildet das Referat sowie die damit verbundene Podiumsteilnahme von Bundesstaatssekretär Karl-Josef Laumann. Intention und erste Ergebnisse des vor einem Jahr verabschiedeten Gesetzes zur Stärkung der Hospiz- und Palliativversorgung werden hier das zentrale Thema sein.

Nachmittags wird die Frage erörtert, ob die Versorgung Sterbender als Gegenstand des Qualitätsmanagements entwickelt werden kann. Diese Möglichkeit wird insbesondere dadurch erschlossen, dass Mitarbeiter des Knappschafts-Universitätsklinikums Bochum ihre Erfahrungen anlässlich des Erwerbs des „Deutschen Palliativsiegels“ den Gästen des Kongresses berichten. Sterbebetreuung im Sinne des Case Management (Fallsteuerung) zu betreiben, lautet eine der notwendigen Voraussetzungen um Sterbende aber auch deren Angehörige bestmöglich zu unterstützen. Hierzu wird ein Vortrag von Michael Wissert (Hochschule Ravensburg-Weingarten) wichtige Hinweise geben. Im Verlauf des Tages finden zwei Podiumsgespräche statt, in welchen als Gesprächspartner unter anderem Reimer Gronemeyer (Soziologe) und Ulf Sibelius (Palliativmediziner) teilnehmen. Moderiert wird der Kongress von Gamal-André Banat (Onkologe) und Wolfgang George (TransMIT Projektbereich für Versorgungsforschung).

Detaillierte Informationen zur Anmeldung sowie zum Ablauf des Kongresses in der Aula der Justus-Liebig-Universität Gießen sind unter www.giessener-kongress.de sowie im Ankündigungsvideo unter https://www.youtube.com/watch?v=gsk0vtY-ht4 erhältlich.

Notiz für die Redaktion
Die TransMIT GmbH erschließt und vermarktet - mit rund 180 Angestellten - im Schnittfeld von Wissenschaft und Wirtschaft professionell die Potenziale von rund 7.000 Wissenschaftlern von mehreren Forschungseinrichtungen in und außerhalb Hessens. Direkt aus den drei Gesellschafterhochschulen der TransMIT GmbH (Justus-Liebig-Universität Gießen, Technische Hochschule Mittelhessen und Philipps-Universität Marburg) bieten derzeit 161 TransMIT-Zentren innovative Technologien und Dienstleistungen aus den Bereichen Biotechnologie/Chemie/Pharmazie, Medizin und medizinische Technologie, Technik/Ingenieurwissenschaften, Kommunikation/Medien/Literatur, Unternehmensführung/Management, Informations- und Kommunikationstechnologie an. Der Geschäftsbereich Patente, Innovations- und Gründerberatung widmet sich der Bewertung (Marktanalyse, Patentrecherche), dem Schutz und der Umsetzung von inter-/ nationalen Innovations- und Wachstumsvorhaben. Das Geschäftssegment IT-Solutions bietet Dienstleistungen rund um den effizienten Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie. Die TransMIT-Akademie führt Weiterbildungsveranstaltungen zu neuen Technologien und Entwicklungen durch. Die TransMIT GmbH hat bei mehreren Rankings im Auftrag verschiedener Bundesministerien jeweils den Platz 1 unter den 21 größeren Technologietransfer-Unternehmen in Deutschland erreicht. Zu den Kunden der TransMIT GmbH zählen namhafte Unternehmen aus den Branchen Pharma/Medizin, Biotechnologie, Chemie, Automobil, Anlagen- und Maschinenbau, Elektrotechnik, Optik, Informationstechnologie, Neue Medien, Telekommunikation sowie Handel und Dienstleistung. Referenzprojekte sind u.a. das Mathematikmuseum zum Anfassen, H-IP-O (Hessische Intellectual Property Organisation), Aktionslinie hessen-teleworking, Aktionslinie hessen-biotech! sowie das Wissenschaftsportal der European Polymer Federation (EPF). Gegründet wurde die TransMIT GmbH 1996 als Gemeinschaftsprojekt der mittelhessischen Hochschulen, Volksbanken und Sparkassen sowie der IHK Gießen-Friedberg. Sie verfügt über Büros an den Standorten Marburg, Gießen, Friedberg, und Frankfurt am Main.

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